Ransford-Yeboah Königsdörffer [11]

Bei RYK ist es reine Kopfsache. Er will zu viel und verkrampft dann. Ihm fehlt komplett das Selbstbewusstsein, man sieht ihm regelrecht an, dass er sich sehnlichst einen Brustlöser wünscht.

Der wird aber kommen.

Was ich bei Walter gut finde:

er lässt Spieler nicht fallen wie eine heisse Kartoffel,
wenn sie Probleme haben.

Und wie bei Muheim wissen wir oft nicht, was neben mentalen Problemen sonst noch dahinter steckt.

Ich persönlich glaube zudem, dass Königsdörffer ein Spieler ist, der Raum vor sich braucht und viel besser für schnelles Umschaltspiel geeignet ist.

Sobald wir aufgestiegen sind - dauert ja nicht mehr lange -
wird er aufblühen wie mein Gras im Innenhof meiner Berliner Studenten-WG.

Auch Spieler wie Pherai, Jatta, Dompé sind prädestiniert für diese Spielweise.

Weshalb ich glaube, dass einige Jungs aus dem aktuellen Kader uns in Liga 1 positiv überraschen werden.

Aber ich schweife ab, sorry.

Herzlich willkommen an Bord, @juerLi2020 !

Tust du mir bitte einen riesigen Gefallen zum Start?

Reihe dich nicht in die Kurzzeitanmelder ein, die das Thema 'Walterballundseinenentwicklungoderauchnichtundwassollderganzequatscheigentlich' in jedem, wirklich jedem Thema auf den Teller bringen.

Danke.
Jottkah1887

Wenn Du nicht weißt, was Walterball ist, wieso schließt Du aus, dass Walter in der Bundesliga nichts ändern wird, was RYK entgegen kommen könnte? Es ist wirklich hanebüchen, was hier so alles aufgefahren wird, um Walter irgendwie ans Bein zu ..... (Ich schreib es lieber nicht, damit so ein böses Wort nicht wieder zu einer Sperre führt ).

Königsdörffer kam und erklärte, RA sei seine Lieblingsposition. Kaufe ich ihm ab. Und Walter erklärte ein paar Wochen später, dass Königsdörffer inzwischen gemerkt hat, dass es mehr braucht für einen guten RA als schnell laufen zu können. Bei Kiel ließ Walter in 24 von 34 Spielen Doppelspitze spielen, bei Stuttgart in 10 von 18, wenn er es beim HSV selten spielen lässt, dann sicher nicht, weil er RYK abstrafen will, der eigentlich die perfekte zweite Spitze neben Glatzel wäre, sondern weil die anderen Formationen erfolgversprechender sind in Liga 2, mit dem Spielermaterial des HSV.

Vorausgesetzt er hat tatsächlich gewisse Probleme, dann kann das die ganze Welt als glasklar erkennen. Er selbst aber womöglich nicht.
In einer Gesellschaft, in der viele Menschen psychische Probleme noch immer stigmatisieren und man gerne mal Sätze à la "Stell' dich nicht so an!" hört, könnte man auch auf die Idee kommen, dass man weniger wert ist, wenn man sich eingesteht, dass man ein wie auch immer geartetes Problem hat und diese Sache damit real wird. Zack, steht man vor einer weiteren Hürde, die dafür sorgt, dass man lieber die Augen verschließt.

Ich weiß nicht, was bei Ransi seit ein paar Monaten nicht rund läuft. Als Fan ist es teilweise frustrierend und ich saß schon einige Male vor dem Bildschirm und habe mich dabei ertappt, wie ich über ihn schimpfe.
Ich hoffe, es ist wie @fosbury mutmaßt und Ransi braucht einfach nur mal 1-2 persönliche Erfolge auf dem Platz, damit der Knoten platzt. Etwas anderes wünsche ich so gut wie niemandem.

es ist ja nicht nur das "stell dich nicht so an"
auch das hinweisen " dann soll er halt zum Psychologen"
erst mal muss man sich selbst klar werden das man ein Problem hat , welches man aufarbeiten sollte , immer so kluge Reden schwingen , was derjenige tun sollte steckt es euch bitte , das ist komplizierter als das es hier gross von Laien diskutiert werden sollte , kein xg oder Dreier Viereketten Talk.
ausdrücklich meine ich nicht den User den ich zitiert habe , sondern einige die glauben das sie vorm Fernseher nicht nur das Spiel Analysieren können sondern auch Überweisungsscheine zu Fachärtzten austellen könnten.

Das hast Du sehr schön geschrieben und ergänzt Ricasso. Mal sehen was daraus wird, ich gehe aber davon aus, dass die Verantwortlichen im Verein da auch ein Auge drauf haben und Zusammenhalt und Stimmung/Moral innerhalb der Mannschaft scheinen ja auch gut zu sein, von daher denke ich, dass wir schon ein sehr gutes Umfeld im Verein haben wo Unterstützung auch grundsätzlich vorhanden ist.

Ich würde gern mal fragen, wie man auf derart Gedanken kommt, jemand habe mentale bzw. psychische Probleme? Weil er keine Erfolge vorzuweisen hat? Weil er die Erwartungen nicht erfüllt? Weil er in einem fußballerischem Leistungs-/Erfolgsloch scheint?

Ich finde es schwierig auf der einen Seite den angeblichen Umgang der Gesellschaft mit psychischen Belastungen zu kritisieren, aber auf der anderen Seite aufgrund von Leistungsabweichungen oder gar nur Abweichungen von den eigenen Erwartungen an eine fremde Person irgendwelche Probleme zu mutmaßen.

Die Stigmatisierung fängt nicht erst im Umgang mit solchen Problemen an, sondern mMn bereits mit der Vermutung es könnten solche Probleme vorliegen. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass jedem hier nur die fußballerische Leistung am Spieltag von dem Spieler zugrunde liegt. Also im Grunde genommen GAR NICHTS, was derart Schlüsse zulässt. Mal davon abgesehen, dass eine Expertise und mehrfachen befassen mit der Person ebenso dazu gehören.

PS:
Ich persönlich überlege gerade, was ich schlimmer fände.

Wenn ich Probleme hätte und jemand entgegnet, dass ich mich so anstellen solle.
Oder wenn ich für andere zu wenig leiste und die sich fragen, ob ich mentale Probleme habe.

Denn letztes zeugt ja auch von der Einstellung, dass nur jemand, der immer maximal funktioniert, wirklich akzeptiert wird. Andernfalls muss ja ein Problem vorliegen.

PS vom PS:
Ob ich jemanden fallen lassen, der keine Leistung bringt oder jemanden deswegen in Watte packe, macht für mich persönlich keinen Unterschied. Ich finde beides seltsam - sofern die Wertung nur aus der Ferne erfolgt.
This contribution was last edited by WillyWinzig04 on Feb 9, 2024 at 1:52 PM hours

Ich bin da auch eher bei @WilliWinzig, nur weil seine Leistung nicht stimmt und seine Körpersprache nicht positiv wirkt, brauchen wir noch nicht von psychischen Problemen ausgehen. Irgendetwas scheint nicht zu passen, weshalb seine Leistungen nicht mehr stimmen, die Gründe dafür können aber sehr unterschiedlich sein.

Zum Thema Körpersprache würde ich gern eine aktuelle Folge aus dem Copa TS Podcast empfehlen. In dieser Folge wird Kai Havertz länger interviewt und wird genau danach befragt. Das ihm zum Beispiel häufiger mal unterstellt wird, dass er nicht so ausssieht, als ob er alles gibt auf dem Platz oder genug kämpft, ähnlich wie zum Beispiel bei Özil damals.

Er hat darauf erwidert, dass es einfach seine Art ist wie er läuft und spielt und das es gar nichts mit seinem Einsatz zu tun hat. Er hat sogar mal versucht das zu verändern, damit es anders wirkt, aber das ist komplett nach hinten los gegangen und hat seine Leistung negativ beeinflusst.

Abschließend,- ich möchte hier eigentlich keine tiefergehende Grundsatzdiskussionen über psychische Erkrankungen bzw. mentale Probleme führen, bzw. meine Gedanken hierzu näher erläutern, es hat seinen Grund warum ich meine Aussagen bewusst ins konjunktiv gesetzt und kurz gehalten habe. Wer meine Gedanken bzw. Eindrücke diesbezüglich für abwegig hält, kann das natürlich gerne tun und wenn ich jemanden getriggert haben sollte, tut es mir leid. Vielleicht bin ich was diese Thematik angeht zu sensibel, ich muss mich damit sowohl beruflich als auch privat oft auseinandersetzen.

Wer sich für die Thematik näher interessiert,- findet dazu gute Lektüre im Internet oder auch in der Buchhandlung. Kann ich jedem empfehlen, schließlich gelten psychische Erkrankungen,- insbesondere Depressionen, als sogenannte Volkskrankheit Nummer 1 in Deuschland und sind allgemein in der westlichen Welt stark verbreitet und das auch Profisportler, die unter einem enormen Leistungsdruck stehen, davon oft betroffen sind, ist auch allgemein bekannt.
This contribution was last edited by Rautenseher on Feb 9, 2024 at 2:34 PM hours

Ich denke hier offenbart sich so ein bisschen das Stigma in anderer Form. Die Möglichkeit einer psychischen Schwierigkeit soll ja gerade als entlastende Erklärung in Erwägung gezogen werden, da damit die offensichtliche Leistungsdiskrepanz zur Vorsaison Sinn ergibt. Der Beitrag weiter oben sollte doch gerade darauf hinweisen, dass ein Spieler dafür, sollte es so sein, gar nichts persönlich kann und es daher klug wäre abzuwarten, ob der Spieler seine Leistung wieder oder sogar besser zeigen kann als zuvor, wenn diese psychische Schwierigkeit überwunden ist. Dass eine solche Überlegung schnell als eine Art "Verleumdung" oder "Schlechtreden" interpretiert wird, ist ja genau das Problem des gesellschaftlichen Stigmas.
Im übrigen ist ja "psychische Schwierigkeit" so weit gefasst, dass damit extrem viel gemeint sein kann. Beispielsweise kann eine Trauerphase (sei es wegen Tod oder z. B. auch Trennung) erhebliche Einwirkungen auf "Leistung" in vielen Bereichen, ob kognitiv oder physisch, haben. Ich meine, dass bei Levin Öztunali auch irgendetwas im persönlichen Umfeld geschehen ist in der Hinrunde, oder erinnere ich das falsch?

Es kann doch wirklich sein, dass RYK gerade an etwas zu knabbern hat, das ihn derart hemmt. Es wäre ihm in jedem Fall zu wünschen, dass er wieder das auf den Platz bringt, was ihn doch wirklich stark gemacht hat letzte Saison. Egal, was der Grund nun in Wahrheit ist.

Zur Körpersprache: Mich nervt das für gewöhnlich sehr, daraus etwas abzuleiten, weil es häufig solche Özil oder Havertz-Beispiele gibt -- das sind eben Spieler, die so sind. Aaaaaber in diesem Fall meine auch ich einfach einen Unterschied zwischen letzter Saison und dieser erkennen zu können. Und dann finde ich Deutungen gar nicht so unangebracht. Bei Özil war immer nur nervig, dass die "schlechte Körpersprache" kein bisschen anders war, wenn er weltklasse gespielt hat, als bei den schlechten Spielen. Nur dann war es halt egal. ironie: Man stelle sich nur vor, Özil hätte in seinen guten Spielen auch noch die richtige Körpersprache gehabt! Was er dann hätte vollbringen können!